Wappen der Ortsgemeinde Kinheim

Das Wappen der Ortsgemeinde Kinheim, das nach einer konzeptionellen Entwurfsskizze des 1. Beigeordneten Christian Franzen durch den Heraldiker Manfred Limbach gestaltet wurde, wurde am 12. Dezember 2018 durch den Ortsgemeinderat beschlossen und am 18. Januar 2019 durch die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich genehmigt.

Heraldische Beschreibung

Unter gespaltenem Schildhaupt, vorne in Grün vor silberner Wellenschräglinksleiste zwei durch eine goldene Weinranke verbundene, schrägrechts angeordnete goldene Trauben, hinten in Gold rotes Schrägflechtgitter, in Gold, unter rot gefütterter goldener Krone, rotbezungter und -bewehrter schwarzer Doppeladler.

Heraldische Begründung

Die erstmals im Jahr 1148 urkundlich erwähnte Gemeinde Kinheim liegt im Bereich des Wein- und Feriengebietes „Mittelmosel“ und gehört hier zur Verbandsgemeinde Traben-Trarbach. Die Einwohner des typischen, seit alters her durch den Weinbau geprägten Moseldorfes haben sich schon immer auf beiden Seiten des Moselflusses angesiedelt. Links der Mosel befinden sich nämlich der Hauptort Kinheim, der jüngste Siedlungsbereich Kinheimer Höhe sowie der Ortsteil Sengwald, während rechts der Mosel der Ortsteil Kindel liegt. Im Ortswappen sind diese links und rechts der Mosel liegenden Siedlungsbereiche im Schildhaupt vorn in grünem Feld symbolisch beidseits einer silbernen Wellenschräglinksleiste, die für den Moselfluss als bedeutende Bundeswasserstraße steht, durch die beiden von einer goldenen Weinranke verbundenen goldenen Trauben dargestellt. Die Feldfarbe Grün steht für die herrliche Landschaft der Moselgemeinde und gleichzeitig mit den beiden Trauben für den schon seit der Römerzeit bis heute betriebenen Weinbau. Im Schildhaupt hinten erinnert das rote Schrägflechtgitter in Gold an die ehemals ansässige ritterbürtige Familie von Kinheim, die das Schräggitter im Wappen führte. Das Schräggitter, in den Wappenfarben Rot und Gold, führten auch die Grafen von Daun in ihrem Schild. Sie besaßen in Kinheim den Grafenhof und waren ursprünglich mit der Vogtei des Kröver Reichs erblich belehnt. Auf die sicherlich eng verflochtenen Beziehungen beider Familien weist im Ortswappen das als „geflochten“ dargestellte Schräggitter hin. Die Gemeinde Kinheim war seit eh und je Teil des „Kröver Reichs“, eines frühen Königsguts der Karolinger, welches von 752 bis 1790 Bestand hatte. Hier stellte die ortsansässige Ritterfamilie von Kinheim immer Mitglieder des Kröver Ritterschöffengerichts. Im Ortswappen ist die somit doch sehr enge und lange währende Verbindung Kinheims zum ehemaligen Kröver Reich durch den schwarzen, rotbezungt und -bewehrten Doppeladler unter rot gefütterter goldener Kaiserkrone aus dem Wappen des Kröver Reichs dokumentiert.

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